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Said Azh



Malachit

Unter den fernen Blicken dreier Frauen und dreier schwarzer Katzen
die bezaubernde Farbigkeit eines verwitterten Minerals.
Berggrün, Kupferspat, Malve.
Malachit.
Wie Altschnee und Gletschereis liegt er auf den Kristallhängen.
In den innersten Eingeweiden der Erde webt er feine Bänderungen für mineralogische Sammlungen, mustergültig und kühl.
Als Amulett umschließt er, wie die Patina einer Reliquie, den Wunsch nach Heilung.
Malachit.
Inaugenscheinnahme ohne Berührung.
Im Jahr 1215 hatte die Kirche verboten, eine Reliquie außerhalb ihres Schreins zu zeigen.
Seit einem päpstlichen Schreiben aus dem Jahr 1233 galten schwarze Katzen als
Diener des Teufels.
Lange bevor Innozenz VIII. am 5. Dezember 1484 die Hexenbulle unterzeichnete:
Summis desiderantes affectibus.
„In unserm sehnlichsten Wunsche.“

︎︎︎ Thomas de Padova Wiepersdorf im Herbst 2022, nach einem Atelierbesuch bei Małgorzata Sztremer




Malachit / 75 x 65 cm / Öl auf Leinwand / 2022




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